
Wie wir Kraft schöpfen
Wir üben und praktizieren im geschützten Kreis unserer Gruppe oder mit anderen Formaten, die geeignet sind, uns in einer neuen Qualität des Fühlen zu erfahren. Erst, wenn wir uns selbst fühlen, vermögen wir es, mit den anderen Männern im Kreis in Resonanz und Verbundenheit zu kommen.
Die Kraft des Kreises vermag vieles bewirken. Mehr Kraft und Lebendigkeit in unser Leben bringen, letztendlich auch unser Zuhause, unseren Arbeitsplatz, unsere unmittelbare Umgebung zu bereichern. Im Kreis üben und praktizieren wir auch das stille Zusammensein im „Hier und Jetzt“. Wir freuen uns über Präsenz als wichtiges Werkzeug für Verbundenheit mit uns selbst und den anderen Männern im Kreis. Während unseres Zusammenseins verzichten wir auf bilaterale private Gespräche, Surfen oder die Nutzung von WhatsApp & Co.
Ein Kreis kann bereits dadurch kraftvoll wirksam werden, indem wir uns an den Händen halten. Wir nehmen am Anfang jeder Zusammenkunft Kontakt miteinander auf, indem wir reihum mit den offenen Augen und Blicken all die Anwesenden begrüßen. „Ich bin froh und dankbar, dass ihr alle da seid“. Normalerweise verwenden wir im Kreis einen Redestab oder einen entsprechenden Gegenstand, der kreist. Jeder Mann erhält der Reihe nach den Stab und damit die Möglichkeit zu sprechen. Wir reden dabei nur über das, was uns wirklich wichtig ist. Wenn es nichts dergleichen zu sagen gibt, wandert der Stab weiter. Wenn der eine, der den Stab hält, spricht, bringen alle anderen ihre lärmenden Gedanken zur Ruhe, hören respektvoll und mit dem Herzen zu. Unterbrechen vor allem nicht oder stören durch beiläufige Bemerkungen.
Wir verwenden häufig das Wort „Ho“ oder „Howgh“ zum Abschluss unserer Rede oder auch als Ausdruck unserer Zustimmung, Anerkennung und Wertschätzung. Nach jedem Redner herrscht Stille, während die Worte und Gefühle der Zuhörer im Kreis einsinken, so wie ein Stein langsam auf den Grund eines ruhigen Sees sinkt. Danach reicht der Mann, der gesprochen hat, den Stab weiter. Wenn es denn sein soll, kreist der Stab solange, bis alles gesagt ist.


Es gibt einen Moderator oder einen Mann, der sich vorbereitet auf unsere Sitzung/Treffen und es in vorheriger Absprache mit der Gruppe übernommen hat, durch bestimmte Formate des Zusammenseins zu leiten. Dabei ist es auch sehr erwünscht, neue Formate auszuprobieren und zu erlernen. Keine Scheu, die Gruppe wird solche Versuche honorieren, würdigen und unterstützen. Tratsch, Klatsch, politische Themen oder Diskussionen von Weltanschauungsfragen sind in unserem Kreis unerwünscht, weil störend. Wir „erklären niemandem die Welt“, wollen nicht Recht haben, geben keine Ratschläge und Feedback nur, wenn es ausdrücklich gewünscht wird. Schlaumeier, Besserwisser, „Klugscheißer“ und Oberlehrer werden sich in unserem Kreis hoffentlich schnell unwohl fühlen, ihn verlassen oder entsprechendes Reden einstellen.
Wir unterlassen vor allem das Beurteilen oder Bewerten von anderen, von dem, was sie gesagt haben oder was wir glauben, dass sie es gesagt haben. Jeder Mann spricht für sich, von sich selbst, über das, was ihn im Innersten bewegt, nicht über andere oder über irgendetwas. Für die Zeit des Zusammenseins sorgt der Moderator dafür, dass diese oder mögliche andere Haltungen eingehalten werden.
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